Als Untere Katastrophenschutzbehörde hat das Landratsamt Nordsachsen 87 Kameradinnen und Kameraden aus den Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises in die Technische Einsatzleitung berufen. Als deren Chef fungiert im Katastrophenfall ein Kreisbrandmeister. Analog dazu gibt es im Landratsamt den Verwaltungsstab unter der Leitung des für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz zuständigen 2. Beigeordneten Jens Kabisch. Einen Katastrophenfall feststellen muss Landrat Kai Emanuel, der auch die politische Gesamtverantwortung trägt.

„Verwaltungsstab und Technische Einsatzleitung gliedern sich in verschiedene Funktions- und Fachbereiche, die jeweils Aufgaben zur Bewältigung des Katastrophenfalls wahrnehmen“, erklärt Kabisch. „Ziel dabei ist es, Kräfte und Mittel so zu organisieren, dass alles, was zur Einsatzabwicklung benötigt wird, rasch vor Ort bereitgestellt werden kann - auch bei mehrstündigen oder gar mehrtägigen Ereignissen.“ Von den 87 berufenen Feuerwehrleuten würden etliche bereits seit Jahren oder Jahrzehnten der Technischen Einsatzleitung angehören. „Viele haben schon Katastrophenerfahrungen sammeln müssen“, so Kabisch. Der Ausbildungsstand sei sehr gut, die Mischung aus erfahrenen und neuen Mitgliedern optimal.

Die Neuberufung erfolgte vor dem Hintergrund der Novellierung des Sächsischen Gesetzes über den Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz, in welchem jetzt auch erstmals ein Großschadensereignis definiert wird. Auch hierfür könne die Logik von Verwaltungsstab und Technischer Einsatzleitung sinnvoll sein, meint Kabisch: „Was wir haben, das nutzen wir, wann immer wir es brauchen.“

Jens Kabisch übergibt auf Schloss Hartenfels die vom Landrat unterzeichneten Berufungsurkunden. Foto: LRA/Klaus