Allgemeine Informationen

Antrag auf Feststellung der Ungefährlichkeit eines Hundes mit Nachweis von Verhaltenstest und Sachverständigen-Gutachten nach Ziffer 1.2.3 der Verwaltungsvorschrift "Gefährliche Hunde" ( VwV GefHunde)

Möchten Sie ohne behördliche Erlaubnis einen Hund halten, der als vermutet gefährlich eingestuft ist, müssen Sie dies durch ein Gutachten ("Wesenstest") eines anerkannten Sachverständigen im Hundewesen widerlegen. Die Entscheidung über die Ungefährlichkeit trifft die Kreispolizeibehörde.

Vermutet gefährliche Hunde (sogenannte "Kampfhunde") sind Vertreter folgender Gruppen sowie deren Kreuzungen untereinander:

  • American Staffordshire Terrier
  • Bullterrier
  • Pitbullterrier

Ausgenommen sind Welpen und Junghunde bis zu einem Alter von sechs Monaten.

Hunde, deren vermutete Gefährlichkeit erfolgreich widerlegt wurde, fallen nicht unter das Gesetz zum Schutze der Bevölkerung vor gefährlichen Hunden (GefHundG). Die Bestimmungen dieses Gesetzes gelten für sie folglich nicht.

Ansprechstelle

öffentlich bestellter Sachverständiger* im Hundewesen (Gutachter)

–> Hunde-Sachverständige im Freistaat Sachsen (Gutachterliste) - Sächsisches Staatsministerium des Innern

*) Um verständlich zu bleiben, beschränken wir uns auf die verallgemeinernden Personenbezeichnungen, sie beziehen sich immer auf jedes Geschlecht – die Redaktion

Weiterführende Informationen

Hinweise (Besonderheiten)

Gutachten aus anderen Bundesländern

In anderen Bundesländern erstellte Gutachten werden durch das Staatsministerium des Innern auf Vergleichbarkeit überprüft. Dies erfolgt auf Anforderung der jeweiligen Kreispolizeibehörde und ist kostenfrei.

Voraussetzungen

  • behördlich anerkanntes Gutachten über die Ungefährlichkeit des Hundes

Verfahrensablauf

  • Beauftragen Sie einen öffentlich bestellten Sachverständigen im Hundewesen, ein Gutachten über die Ungefährlichkeit Ihres Hundes zu erstellen.
  • Richten Sie ein Antragsschreiben an die zuständige Kreispolizeibehörde ("Zuständige Stelle") und legen Sie das Gutachten über die Ungefährlichkeit Ihres Hundes bei.
  • Die zuständige Kreispolizeibehörde trifft eine Entscheidung über die Widerlegung der Gefährlichkeit Ihres Hundes, Sie erhalten darüber schriftlich Bescheid.

Fristen

Gültigkeit des Gutachtens

  • für die Dauer der Hundehaltung durch den oder die Antragstellende

Folgegutachten bei Halter-Wechsel

  • innerhalb eines Jahres durch den neuen Hundehalter

Kosten

Gutachten ("Wesenstest") (nach Vereinbarung (ca. EUR 175,00) )

Entscheidung über die Widerlegung der Gefährlichkeit (70,00 – 150,00 )

Ansprechpartner

Eckhard Kühn

Sachbearbeiter Gewerbe-, Schornsteinfegerrecht, GefHund

Sachgebiet Allgemeines Ordnungsrecht

Benötigte Unterlagen

schriftlicher Antrag

behördlich anerkanntes Gutachten über die Ungefährlichkeit Ihres Hundes

weitere Nachweise auf Anforderung der zuständigen Behörde

Rechtsgrundlage